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Hartungshof: Sonnen-Tracker im Einsatz

Geschafft!  Bürger-Solarpark Hartungshof liefert Strom

 

Fläche Bürger-Solarpark Hartungshof: ca. 21  ha
Anzahl PV-Module: 39.944 Stück
Ausrichtung:

Ost-West per Tracker nachgeführt
davon
3 Reihen mit XXL-Tracker (2 Module Porträt)
restliche Reihen Einfach-Tracker (1 Modul Porträt)

Anzahl Wechselrichter: 84 Stück
Anzahl Trafos: 3 Stück
Solarpark Nennleistung 20.792 kWp
erwartete jährliche Stromproduktion: ca. 23.000.000 kWh

 

Seit März speist der Bürger-Solarpark-Hartungshof fleißig CO2-freien Strom ins Netz ein. Eine technische Besonderheit ist das Trackersystem. Die Module sind nicht wie üblich fest auf einem starren Gestell montiert, sondern auf einer drehbaren Achse. Damit wird erreicht, dass die Module morgens nach Osten und abends nach Westen ausgerichtet sind. Der besondere Vorteil dieser bislang vorrangig in südlichen Ländern bekannten Technologie ist, dass der Solarstrom auch schon früh morgens direkt nach Sonnenaufgang und auch spät abends vor Sonnenuntergang in größerer Menge geerntet werden kann. Weiterhin kann die Anlage mit dieser Technologie auch so ausgerichtet werden, dass die Flächenpflege einfacher durchgeführt werden kann (siehe Video)

Dass das Projekt in diesen turbulenten Zeiten überhaupt erfolgreich durchgeführt werden konnte, ist der Hartnäckigkeit und Kreativität in der Findung von Lösungsmöglichkeiten der beiden Projektpartner greencells GmbH und BEG Köllertal eG zu verdanken.

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Kurze Projekt-Chronologie:

Anfang 2020 kontaktierte die Greencells GmbH die BEG Köllertal eG und fragte an, ob wir uns vorstellen könnten, die finanzielle Bürger-Beteiligung am Bürger-Solarpark-Hartungshof zu organisieren. In vielen Gesprächen arbeitete man gemeinsam ein Kooperationsmodell heraus. Im Fokus stand dabei, dass die BEG Köllertal eG zur Finanzierung des Solarparks eine Sondertranche von Genossenschafts-Anteile herausgeben sollte, bei der ein definiertes Kontingent bevorzugt an Menschen mit Wohnsitz Kleinblittersdorf / Bliesransbach vorgesehen sein sollte. Im Gegenzug dafür sollte die BEG Köllertal eG die Gelegenheit erhalten, nach der Inbetriebnahme des Solarparks mit mindestens 25 % in die Betreibergesellschaft einsteigen zu können.

Dieses Konzept wurde den Gremien und der Verwaltung der Gemeinde Kleinblittersdorf vorgestellt und wohlwollend aufgenommen, sodass die ersten Schritte zur Genehmigung angestoßen wurden. Parallel wurde der Einspeisepreis für den Strom des Solarparks bei der Juli-2020-Auktion der Bundesnetzagentur gesichert.

Während der gesamten Genehmigungsphase entwickelten sich pandemiebedingt sämtliche Beschaffungsparameter gegen das Projekt. Die Kosten für Logistik, Solarmodule, Wechselrichter, Trafos, Kabel, Stahl, Solar-Gestelle sowie Löhne und Gehälter stiegen pausenlos an.

Nach dem Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine beschleunigte sich diese Entwicklung nochmals, sodass das operative Risiko (festgeschriebene Vergütung einerseits, enorm steigende Realisierungskosten andererseits) für den Betrieb des Solarparks von der BEG zum Wohl der Genossenschaftsmitglieder nicht mehr weiter mitgetragen werden konnte.

Die Greencells GmbH sah sich durchaus noch in der Lage das operative Risiko zu übernehmen. So kam es, dass die beiden Vertragspartner kreativ nach einer Lösung suchten, um das operative Risiko für die Mitglieder der BEG Köllertal eG zu vermeiden und trotzdem eine Bürgerbeteiligung zu ermöglichen. Die Lösung war die rein finanzielle Beteiligung der BEG Köllertal eG an dem Bürger-Solarpark-Hartungshof. Diese sah vor, dass die BEG-Köllertal eG Genossenschaftsanteile wie abgestimmt ein Sonderkontingent für Kleinblittersdorfer / Bliesransbacher Bürger verausgabt, sich aber nicht an der operativen Betreibergesellschaft des Solarparks beteiligt, sondern zu festverzinslichen Konditionen Geldmittel zur Errichtung des Parks zur Verfügung stellt.

Diese Lösung wurde am 27.04.2023 bei der Generalversammlung der BEG Köllertal eG den Mitgliedern vorgestellt und einstimmig bei 3 Enthaltungen angenommen. Die BEG Köllertal eG gab in einer Sondertranche 2.000 Anteile der BEG-Köllertal eG heraus. Die Zeichnungsfrist lief vom 04.10.2022 bis zum 31.10.2022. Die Nachfrage war enorm. Bereits am 04.10.2022 um 16:00 Uhr waren Zeichnungen für alle 2.000 Anteile eingegangen. Trotzdem wurde die Zeichnungsfrist bis zum Ende durchgeführt. Die Zuteilung erfolgte in Einer-Schritten an alle Zeichner. So wurde sichergestellt, dass jeder Zeichner eine Zuteilung erhielt. Insgesamt war die Tranchenausgabe um den Faktor 2,5 überzeichnet.

Die BEG Köllertal eG hatte bei ihrer Gründung zwei Aufgaben gestellt:

  • Realisierung von möglichst vielen Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie
  • Schaffung einer finanziellen Beteiligungsmöglichkeit von für möglichst viele Bürger. Motto „DAFÜR-Bürger statt WUT-Bürger“

Die rein finanzielle Beteiligung der BEG am BSP-Hartungshof stellt ganz sicher keine Blaupause für zukünftige Projekte dar  -  sie ist das Ergebnis der turbulenten Pandemie- und Kriegsjahre und soll damit auch eine Ausnahme bleiben.

Die nächsten BEG-Projekte sind bereits in Arbeit und werden wie die Vorgängerprojekte von der Planung über Finanzierung und Realisierung bis zum Betrieb unter der Federführung der BEG umgesetzt werden.


 

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FAQ - finanzielle Bürgerbeteiligung

www.beg-koellertal.de

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